Rudolf Zender: Blumen
- Werknummer
- 118
- Kategorien
- Druckgrafik
- Künstlerin / Künstler
- Rudolf Zender
- Darstellung/Titel
- Blumen
- Datierung
- UNBEKANNT
- Standort
- Archiv
- Platz
- (Mappe)
- Technik
- Lithographie 98/250
- Zustand
- Format: ohne Rahme
- Höhe
- 53
- Breite
- 34
- Bemerkungen Erwerb
Geschenk von Fritz Buser, Wilimatt, an die Primarschule
Künstlerin / Künstler:

Rudolf Zender
Rudolf Zender, von 27. Juni 1901 in Rüti ZH bis 24. November 1988 in Winterthur.
Er war ein Schweizer Maler, Grafiker und Zeichner und galt als wichtiger Vertreter der Schweizer Malerei. Ebenso war er der bedeutendste Winterthurer Maler des 20. Jahrhunderts.
Zenders erster Kontakt mit Kunst erfolgte durch Lisa Hahnloser und die Sammlung ihrer Eltern Arthur und Hedy Hahnloser, seinen späteren Förderern. 1920 nach der Maturität folgte das Geschichtsstudium in Zürich und Heidelberg, nebenbei besuchte er Zeichen- und Malkurse. 1923 brach er sein Studium ab. Nach einer Reise nach Paris wandte er sich der Malerei zu. Ab 1924 folgte die Ausbildung bei Roger Bissière an der Académie Ranson. 1925, anlässlich eines Kuraufenthaltes in Clavadel-Davos, führte ihn Ernst Ludwig Kirchner in die Kunst der Druckgrafik ein.
Nach der Rückkehr nach Paris 1927 heiratete er 1931 Gertrud Kyburg. Es folgten mehrmalige Gewinne des Eidgenössischen Kunststipendiums und Ausstellungen in der Schweiz. 1936 war er einer der Schweizer Vertreter an der Biennale di Venezia. Zu Beginn des Krieges kehrte er in die Schweiz zurück. 1947 ging er wieder nach Paris zurück. Zender hielt trotz der Dominanz abstrakter Malerei an der Gegenständlichkeit fest. Bis 1982 besass Zender ein Atelier in Paris.
Zender gehörte der Generation von Max Gubler, Varlin und Robert Wehrlin an, die die Schweizer Kunst ab den 1930er Jahren prägten. Seinen Stil fand er schon früh durch die Auseinandersetzung mit dem deutschen Expressionismus wie auch der modernen französischen Malerei, ohne je einer Schule anzugehören. Die bei Bissière erlernte Technik der Valeurmalerei, die auf feinen Abstufungen der Farbtonwerte beruht, wurde Zender zur Grundlage.
Zenders Motive sind schlicht: Stadtlandschaften, Figuren, Interieurs, Stillleben. Es war das Unspektakuläre, das ihn interessierte. Beliebte Themen sind die Pariser Vororte und Industriezonen, welche er aber nicht mit sozialkritischer Absicht zeigt. In der Motivwahl und der Arbeitsweise enthält Zenders Werk impressionistische Züge. Im Gegensatz zu den Impressionisten verzichtete er jedoch nie auf die Zeichnung als Gerüst für die Malerei.