Gustav Arnold Fiechter: Ausblick aus dem Atelier
- Werknummer
- 89
- Kategorien
- Gemälde
- Künstlerin / Künstler
- Gustav Arnold Fiechter
- Darstellung/Titel
- Ausblick aus dem Atelier
- Standort
- Gemeindehaus
- Platz
- 2. OG, Leiter Tiefbau Andreas Abt
- Technik
- Öl auf Jute
- Höhe
- 50
- Breite
- 59
- Bemerkungen Erwerb
Geschenk von Martha Moser-Bürkle (Frau Moser war bei der Entstehung des Sozialdienstes FB-Präsidentin, daher immer Ehrenplatz)
Künstlerin / Künstler:

Gustav Arnold Fiechter
Gustav Arnold Fiechter, von 18. Juli 1879 bis 5. April 1943 in Basel.
Er war ein Schweizer Maler und Lehrer an der Gewerbeschule in Basel.
Fiechter wuchs die ersten zwölf Jahre mit seiner Schwester Elise (1875-1962) in Sissach auf. Nach dem frühen Tod seiner Mutter 1891 heiratete Vater Arnold Fiechter-Niederhauser, der als Bandwebermeister arbeitet, die Witwe Elisabeth Schneider. Kurze Zeit später übersiedelte die Familie ins Kleinbasel. Bei seinem kinderlosen Onkel absolvierte er eine Flachmalerlehre in Sarnen und arbeitete als Dekorationsmaler in der Zentralschweiz. Danach studierte er an der Gewerbeschule Basel. Kaum 20-jährig konnte er seine Aquarelle in der Kunsthalle Basel ausstellen. Es folgten erste Studienaufenthalte in Paris, Südfrankreich und Italien. Von 1902 bis 1903 und von 1906 bis 1911 studierte er in München.
Ab 1911 war er als Kunstmaler in Basel tätig. Seine bevorzugten Motive sind hauptsächlich Landschafts- und Alltagsszenen aus der Umgebung von Basel, dem Jura und dem Markgräflerland. Sein Stil ist gegenständlich mit Einflüssen von Paul Gauguin und Paul Cézanne, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet.
Bis 1908 malte er vor allem Aquarelle, später kamen Ölbilder hinzu. Fiechter entwickelte aus Goethes Farbenlehre heraus eine eigene Farbtheorie. Von 1915 bis 1943 wirkte er als Hauptlehrer in den Malklassen der Gewerbeschule Basel.
1922 erhielt Arnold Fiechter vom Kunstkredit Basel-Stadt den Auftrag zu einem Wandgemälde im Bahnhofbuffet-Saal der 1. Klasse in Basel. Da für diese Arbeit sein Atelier zu klein war, mietete er sich in eine Halle in der Mustermesse ein. Dort entstand das Triptychon-Ölgemälde "Das Gastmahl". Arnold Fiechter vermachte dem Kanton Baselland mehrere grossformatige Bilder. Seine letzte Ruhestätte fand er zusammen mit seiner Schwester Elise Fiechter auf dem Friedhof am Hörnli.
Quellen: u.a. Sikart und Barbara Suter: Arnold Fiechter, der Maler. In: Baselbieter Heimatbuch. Bd. 5, 1950, S. 175-184.